Erkenntnis in Versen
Als unergründlich allem Menschengeist
die Namenlose Gottheit sich erweist.
Ewig dreifach Sie Sich offenbart
in Zeit, Geschehen und in Raum.
Ihr Geheimnis Sie so lange wahrt,
bis du erwachst aus deinem Traum
und Sie als Vater, Mutter und als Sohn
du wirksam schaust in deinem Sein.
Zuteil dir wir des Lebens Kron‘,
sowie sich göttlich eint im Wesen dein
das Denken, Wollen und das Tun.
Von Gottes Geist betreut wirst mütterlich du dann,
wenn alles G’schehen denkend lässt dich ruhn
in reinster Demut heil’gem Bann.
Falls selbstlos all dein Wollen ist,
in Liebe ganz der Erde Raum erfasst,
so mit Gott dem Sohne eins du bist.
Mit Gott dem Vater dich vereint du hast,
sobald erbaut ist in der Zeiten Schoß
des Hauptes lichter Tempel der Erlösung dir
und du hinfort als der Vollendung Los
erwachst zu gottgeführtem Tun auf Erden hier.
Die obigen Verse eigener Erkenntnis, gewachsen in dankbarer Hingabe an inspiriertes Kulturgut älterer und jüngerer Zeit, wollen anregen zum Ringen um Höherentwicklung. Ob Brauch, Märchen, Sage, heiliges Schrifttum, Symbol, Bild oder Wort, einerlei wie bruchstückhaft oder entstellt das Geistesgut mittlerweile auch sein mag, bei Entsiegelung belohnt es reichlich mit freudiger Tiefenerkenntnis.